Freitag, 25. Februar 2011

"Miss, you go..... me cry!"



(Zitat Nandini, Übersetzung: “Miss, wenn ihr geht, dann weine ich”)

Es ist wirklich verrückt. In der Nacht von Montag auf Dienstag soll unsere Rundreise losgehen. Wir sind nun schon fast sechs Monate in Indien und können uns noch genau daran erinnern wie wir in Mumbai gelandet sind, wie wir von Malathi vom Flughafen in Coimbatore abgeholt wurden, wie wir unsere Mentoren das erste Mal gesehen haben, wie wir von den Kindern das Hostel gezeigt bekommen haben, wie wir zum ersten Mal auf einen Field visit gegangen sind,…. diese Liste könnten wir noch ewig weiterführen, aber ihr wisst ja ziemlich gut, was wir in den letzten Monaten erlebt haben.
Seit unserem letzten Blogeintrag haben wir fröhlich weitergebastelt und genäht und auch unsere Abschiedsgeschenke sind nun fast alle fertig in der Schublade.
Am vergangenen Dienstag haben wir dann schon einmal Rundreiseluft geschnuppert und sind nach Scravanabelagola gefahren. Neben Halebid und Belur ist das die Hauptsehenswürdigkeit im Hassan-Distrikt. Es handelt sich um eine 18 m hohe Jain-Statue zu der 618 Treppenstufen hochführen. Und ja, die sind wir tatsächlich alle hoch gelaufen, auch wenn wir jetzt immer noch Muskelkater in den Waden haben :-).
unseren USB-Anschlüssen geht es übrigens immer noch nicht besser... deshalb hier ein Bild aus dem Internet

Dieser Ausflug hat unsere Vorfreude auf die Rundreise noch mehr angefacht und wir sind jetzt schon kräftig dabei alles vorzubereiten. Am ersten März werden wir mitten in der Nacht nach Hampi aufbrechen. Dort treffen wir dann auch unsere Volunteerkollegen Leah & Feli wieder mit denen wir drei Tage verbringen werden. Weiter geht es nach Goa am 5. März, wo wir Zeit in Pajim, Old Goa und Anjuna verbringen wollen. Als Nächstes führt uns unsere Reise ins schöne Kerala nach Cochin und Vakala. Außerdem steht da dann auch eine Backwatertour an. Die letzte Station im Süden ist dann die Küste von Tamil Nadu mit Mahaballipuram, Pondicherry und wahrscheinlich Auroville. Am 26. werden wir dann mit einem Nachtbus nach Bangalore fahren und von dort aus zurück ins Hostel, so dass wir am 27. März wieder in gewohnter Umgebung sind. In Hassan müssen wir schließlich noch einige Visums-Formalitäten klären und uns von allen Mitarbeitern verabschieden. Anschließend geht es dann mit dem Flugzeug von Bangalore nach Delhi, wo wir gemeinsam mit Marie und Katharina Indiens Hauptstadt sowie das nahe gelegene Taj Mahal besuchen werden. Unsere Wege werden sich dann vorerst (!!) am 11.April in Delhi trennen; ich/Juli fliege Heim nach Deutschland und ich/Anju bleibe noch bis Mitte Mai gemeinsam mit meinen Eltern im Norden von Indien. So weit unsere Pläne, kommenden Montag heißt es aber erst einmal Abschied nehmen von einem Großteil der Kinder. In Indien dauert ein Schuljahr von Mai bis März, das heißt, dass die meisten Kindern schon in den Ferien und damit zuhause in ihren Dörfern sein werden, wenn wir zurück nach Hassan kommen. Ein Teil der älteren Kinder haben noch Anfang April Prüfungen, aber die Kleinen werden wir wohl nach Montag nicht mehr sehen. Das ist irgendwie ein sehr komisches Gefühl zu wissen, dass wir den weiteren Lebensweg der Kinder mit denen wir nun ein halbes Jahr gelebt haben nicht weiter verfolgen können. Und auch wenn uns das „Miss, miiiiiiiiiss, MISS“ „Miss five o’clock“ (Zeit zu der die Spieleausleihe anfängt ;-)), begleitet von hämmerndem Klopfen an unserer Tür, manchmal wirklich auf die Nerven gehen konnte, werden wir es doch irgendwo vermissen. Man schließt die Kinder in so einer langen Zeit doch ziemlich ins Herz. Leider ist „Abschied“ auch ein Teil eines Freiwilligeneinsatzes. Nicht nur der Abschied von den Kindern wird uns schwer fallen, sondern auch der von unserer Mentorin Mona und ihren zwei Mädels, den Lehrerinnen und Köchinnen sowie der Familie des Direktors. Aber damit hat es zum Glück noch ein bisschen mehr Zeit, schließlich werden wir sie alle noch einmal Ende März wieder sehen. Im Moment mischen sich in unseren Köpfen Gedanken an den Abschied von den Kindern mit Vorfreude auf die Rundreise.
Und so werden wir heute Abend noch Märchen erzählen und nähen wie die Weltmeister, um die verbleibende Zeit noch auszunutzen.

Wir melden uns nach der Rundreise noch einmal bei euch!
Bis dahin drückt uns die Daumen.
Alles Liebe
Anju & Juli

Was uns so alles in den nächsten Wochen erwartet....



Hampi



Markt in Anjuna (Goa)

Panjim (Goa)

Panjim (Goa)

Cochin (Kerala)

Kathakali, traditioneller Tanz (Kerala)

Backwatertour (Kerala)

Vakala (Kerala)

Vakala

Mahaballipuram (Tamil Nadu)

Auroville (Tamil Nadu)

Cafe coffee Day (überall :-))

Pondicherry (Tamil Nadu

Delhi

Delhi

Taj Mahal

.... Indien halt ;-)))

Donnerstag, 17. Februar 2011

Kuschelelefanten, Rotkäppchen und Prachodana




Erst einmal eine frustrierende Nachricht am Anfang: so wie es aussieht werden wir euch in nächster Zeit nicht mehr mit schönen Bildern von unserer Indienzeit versorgen können. (das Bild ist von Anfang Januar und wir hatten es noch auf unserem PC) Die USB-Anschlüsse unseres Laptops haben auf die letzten Meter den Geist aufgegeben bzw. beschädigen die Bilder unserer Speicherkarten, was wir nicht mehr riskieren wollen. Wer also Bilder sehen möchte, muss uns besuchen wenn wir ab April/Mai wieder daheim sind :-).
So nun aber zum eigentlichen Blogeintrag; in den letzten zwei Wochen war so einiges los. Inspiriert von Katja und Charlotte (DANKE!) beschlossen wir mit den Kindern ein kleines Abschluss-Bastelprojekt zu machen. Bei NMCT führten uns die Mädels ganz stolz ihre selbst gebastelten Kuscheltiere vor – ganz simpel aus Baumwollstoff gefüllt mit Watte. Das wäre doch auch etwas für unsere Kids, dachten wir uns. Gedacht getan! Wir besorgten 13 m bunten Stoff (gekauft in unserem Stamm-Stoff-Laden, in dem wir für unseren Schneiderunterricht immer wieder Material einkaufen), große Nadeln, Wolle und Riesenrollen Watte; kurzum unser KKS-Materialgeld neigt sich langsam dem Ende zu. Mit Katharina und Marie nähten wir das erste Probetier und mehr per Zufall entstand dabei ein süßer kleiner Elefant. Passender geht es für indische Kinder ja kaum ;-). Die Kinder waren sofort begeistert von der Bastelidee und so hat Prachodana nun einen sehr bunten Elefantenzoo.
Dies ist nicht die einzige Nähaktion, die sich in letzter Zeit entwickelt hat; wir haben angefangen die Kleider der Kids zu reparieren. Die Kinder haben wirklich genaue Vorstellungen davon wie ihre Kleider aussehen sollen, aber letztlich sind sie auch mit etwas krummen Nähten zufrieden :-). Mittlerweile ist es normal, dass die Kids nicht nur mit der Erwartung einen Basketball ausleihen zu können zur Spieleausleihe kommen, sondern auch ihre Arme voller Kleider haben. Es ist schön die Kinder mit so etwas begeistern zu können.
Des Weiteren leben wir mit den Kids gerade unsere Märchenleidenschaft aus :-). Wir haben von daheim ein total tolles Märchenbuch bekommen, in dem die Geschichten immer auf einer Bilddoppelseite zusammengefasst sind. Diese Seiten haben wir kopiert und sind gerade dabei sie mit den Kindern zu bemalen. Aus den Ergebnissen soll eine Märchenwand in der Meetinghall entstehen. Natürlich haben wir die Geschichten den Kindern größtenteils schon erzählt. Wir sind uns allerdings nicht so ganz sicher, wie viel sie davon wirklich verstehen, zum Glück gibt es ja viele Bilder. Um es ihnen ein bisschen zu erleichtern ändern wir ein klassisch Grimmsches Märchen auch gerne einmal ab :-). So wurde das Brüderchen in „Brüderlein und Schwesterlein“ statt zum Reh zur Ziege. Wir mussten uns bei dem Gedanken das Lachen verkneifen, dass die königliche Gesellschaft eine indische Ziege durch den ganzen Märchenwald jagte. Besonders großes Aufsehen erregte auch die Großmutter in „Little Red Riding Hood“ (Originalübersetzung für „Rotkäppchen“), die lebendig aus dem Bauch des Wolfes kam.
Weiteres Highlight der letzten Tage war der Besuch von meinen/Anju’s Eltern. Der Direktor ermöglichte es uns gemeinsam mit ihnen das Projektgebiet der Karl Kübel Stiftung zu besichtigen. Wir waren wieder einmal beeindruckt von der kleinschrittigen „field work“, die Prachodana in diesem Gebiet initiiert. Außerdem kamen wir in den Genuss von frischem Honig aus der Wabe und ebenso frischer Kokosnuss von der Palme. Ein besseres Mittagessen kann man sich nicht wünschen.
Der vergangene Fieldvisit hat uns dazu angeregt einmal genauer auf die Arbeit von Prachodana und die Struktur der Organisation einzugehen. In den vergangenen fünf Monaten haben wir einiges über ihre Arbeit gelernt und einen guten Einblick darin bekommen, was Entwicklungsarbeit bedeuten kann. Hier nun also eine „kleine“ Zusammenfassung.

„Prachodana“ wurde 1994 von C. C. Poulouse, unserem Direktor, gegründet. Sie ist eine soziale, profitfreie Organisation für die Landbevölkerung. Momentan agiert sie in sieben Regionen, fünf davon sind im Hassandistrikt.
Ziel: Unterstützung der armen, und sehr armen Menschen (grassroot) mit besonderem Fokus auf Kinder, Jugendliche und Frauen in Dörfern (ohne Berücksichtigung von Religion und Kaste)

In der Entwicklungsarbeit gelten die Frauen einer Familie als wichtiger Ansatzpunkt zur Verbesserung der gesamten sozialen Strukturen. Um ihre Rechte zu stärken und ein eigene Einkommen zu ermöglichen fördern viele NGOs (Nicht-Regierungs-Organisationen) die Bildung von so genannten Selbsthilfegruppen (engl: Self-Help-Groups --> SHG). So auch Prachodana. Eine SHG besteht aus 15-30 Frauen, die gemeinsam Geld sparen um sich damit gegenseitig zu helfen. Das Ganze funktioniert so, dass jedes Mitglied 10/20 Rs pro Woche in die gemeinsame Kasse einzahlt. Dadurch werden die Frauen als Gruppe finanziell unabhängiger und müssen kein Geld von Kredithaien annehmen. Außerdem entsteht eine soziale Gemeinschaft in der die Frauen sich über alltägliche Probleme austauschen können sowie gemeinsam gegen Diskriminierung vorgehen. Sie führen ein „Mirrow book“ in dem alle Aktionen festgehalten werden. Außerdem gewährt es Transparenz gegenüber der „okkuta“. Eine „okkuta“ ist eine Vereinigung bestehend aus 20-25 SHGs zu deren monatlichen Treffen jede SHG ein Mitglied sendet. Es finden regelmäßig Wahlen statt um die ehrenamtlichen Vorstandsämter zu besetzen. „Okkutas“ können Kredite bei einer Bank aufnehmen und leiten das Geld an die einzelnen SHGs weiter, das Geld wir später von den Mitgliedern gemeinsam zurückgezahlt. Prachodana ist in diesem Bereich bei der Organisation von verschiedenen Trainings (z.B. Buchhaltung, Finanztraining, Gesundheitstraining, öffentliches Recht) aktiv, prüft die „mirrow books“ nach und leistet Überzeugungsarbeit in den Dörfern. Durch die Betreuung der SHGs hat Prachodana Einblick in das Familienleben der durchschnittlichen Landbevölkerung, da aus jeder Familie normalerweise mindestens eine Frau Mitglied in einer SHG ist. Momentan betreut Prachodana 22 „okkutas“, wovon nur noch fünf Hilfe beanspruchen, die restlichen sind mittlerweile unabhängig.
Im Moment ist der Haupteinsatzbereich in und um die Dörfer von Kadnur. Dieses Projektgebiet umfasst insgesamt elf kleine Dörfer mit 852 Frauen in 55 SHGs. Durch die SHGs wurde einigen Frauen ermöglicht sich selbst einen Lebensunterhalt aufzubauen. Sie kauften sich beispielsweise eine Kuh (19.000 Rs), fünf Schafe (ein männliches und vier weibliche) (10.000 Rs) oder einen kleine Laden (22.000 Rs) --> 60Rs = 1€. Für die meisten Familie ist es etwas Besonderes eine Kuh zu besitzen, da sie die Familie mitversorgen kann. Da erkennt man noch einmal den Unterschied zwischen Deutschland und Indien – eine einzelne Kuh könnte bei uns niemals einer ganzen Familie Gewinn bringen.
Weiterhin ist Prachodana in der Gesundheitsförderung aktiv. So genannte „health volunteers“ arbeiten zusammen mit staatlichen Gesundheitshelfern. Sie machen Hausbesuche, befragen schwangere Frauen (interessante Nebeninfo: die Geburt in einem staatlichen Krankenhaus ist kostenlos, man bekommt danach eine einmalige Unterstützung von 750 Rs sowie diverse Babyartikel), schaffen Bewusstsein für eine gesunde Ernährung, verteilen Erste-Hilfe-Sets und werden von Prachodana einmal im Quartal weitergebildet.
Insgesamt leben 1400 Kinder im Projektgebiet. 99 Schulabbrecher haben in den letzten drei Jahren für verschiedene Zeiträume die Brückenschule besucht, in der wir momentan leben.
Für diesen Bereich der Arbeit sind die so genannten „Child Organizer“ zuständig. Ihre Aufgabe ist es Kinder zu motivieren in die Schule zu gehen, Eltern zu überzeugen und die Entwicklung der Familie bzgl. der Ausbildung der Kinder zu beobachten.
Ist die Schulbildung einmal abgeschlossen haben Jugendliche im Projektgebiet die Möglichkeit von Prachodana gezielt im Umgang mit Computern ausgebildet zu werden. Momentan besuchen 68 Schüler die organisationseigene Computerschule. Außerdem gibt es eine Nähschule in der im Moment 20 Schülerinnen nähen und sticken lernen.
Weiterhin werden die Dorfgemeinschaften durch den Bau von Ökolatrinen, das Errichten von Wassersystem auf den Feldern, die Anleitung zur Bienenzucht und zur richtigen Kompostierung unterstützt.

Die Basis des hier umgesetzten Entwicklungshilfekonzepts ist „Hilfe zur Selbsthilfe“. Die Landbevölkerung soll möglichst schnell unabhängig werden und einen besseren Lebensstandard erreichen.
Die Arbeit, die in den Dörfern geleistet wird ist für uns immer wieder beeindruckend und wir gewinnen den Eindruck, dass sie der örtlichen Bevölkerung wirklich weiterhilft.

Wir hoffen, dass ihr euch nun besser vorstellen könnt, wie Prachodana arbeitet. Für uns heißt es nun in den nächsten Tagen; die restlichen Kuscheltiere mit den Kids zu basteln, nähen und Märchen erzählen was das Zeug hält… und uns mental auf den Abschied vorzubereiten, der schon bald ansteht.

Ganz liebe Grüße! (dieses Mal ohne schönes Abschiedsbild.. :-()

Anju & Juli

Mittwoch, 9. Februar 2011

Vier Elefanten, vier Volunteers und zwei Tempel



Ende Januar fand im KKID der letzte Workshop in Indien für die KKS-Freiwilligen 2010/11 statt.
Besonderheit dieses Workshops waren die neun „externen“ Volunteers. Sie alle wurden nicht von der Karl Kübel Stiftung sondern vom ASB und dem „internationalen Bund“ entsendet und bleiben im Gegensatz zu uns ein ganzes Jahr in Indien. Ihre Arbeitsfelder unterscheiden sich zum Teil völlig von denen der Karl Kübe-Projekten – so arbeiten z.B. zwei Mädels in einer Schule für Blinde in Pune. In den vergangenen Monaten erlernten sie die „Braille“-Schrift (international gültige Blindenschrift, bestehend aus sechs ertastbaren Punkten) und unterstützen ihre Schüler durch Physiotherapie. Außerdem fanden wir es sehr beeindruckend, dass eine weitere Freiwillige alleine bei einer indischen Gastfamilie lebt, die nahezu kein Englisch spricht. Ihre Art mit dieser Situation und den Kommunikationsschwierigkeiten sogar über Telefon souverän umzugehen, fanden wir wirklich beeindruckend. Zwei weitere junge Frauen machen eine Arbeit, die einem ungeheuren Respekt abringt – sie arbeiten in einem staatlichen indischen Krankenhaus. Die Beiden sind gelernte Krankenschwestern und mussten sich, nicht nur was die Hygienestandards angeht, doch sehr umgewöhnen…
Die vier weiteren „externen“ Seminarteilnehmer arbeiten in staatlichen Schulen als zusätzliche Lehrkräfte.
Durch diese neuen, spannenden Bekanntschaften ist uns wieder einmal bewusst geworden, wie unglaublich vielseitig die Erfahrungen sind, die Freiwillige in ein- und demselben Land sammeln können. Gleichzeitig verbinden einen all diese Erfahrungen und der Gesprächsstoff geht nie aus!






"Passing the Bangles" mit indischen Schülern, die uns während des Seminars besuchten




Liebe Katha, Charlotte, Carina, Kristina, Ruth, Marie, Mona und Ronja – wir wünschen euch noch weitere tolle sechs Monate, viel Kraft und vor allem Spaß!
Lieber Pascal, dir natürlich auch alles Gute und einen guten Start zurück in Deutschland!
Wenn wir nun schon mal bei den Grüßen sind dürfen wir natürlich auch unsere „Magic Malathi“ nicht vergessen…
Dear magic Malathi, we want to thank you again fort he nice tie we spent together! You are an amazing and “energizing” person and we can’t imagine anybody being a better “Mentor of the mentors”… Please give our warm regards also to the whole KKID staff, who always made us feel welcome in our second Indian home!

Malathi haben wir nun zum letzen Mal im Rahmen eines Seminars gesehen… Unter anderem ging es deshalb natürlich um das Ende unserer Zeit im Projekt und die Gestaltung des Abschieds. Außerdem diskutierten wir über Konflikte und mögliche Lösungen, sowie über unsere Rolle als Volunteer und tauschen uns über Lehrmethoden, Spiel- und Bastelmöglichkeiten aus.


lecker Essen in "Little Italy"






gemütliche Abende unter Volunteers

An einem freien Nachmittag zeigen uns Katja und Charlotte ihr nahe gelegenes Projekt. Da NMCT ebenfalls ein Hostel unterhält, war dieser Besuch besonders für uns sehr interessant. 28 strahlende Mädchen begrüßten uns im „Abaya“und begeisterten mit ihren guten Englischkenntnissen.



"apadölasjlfjaö" (Spielen mit den Abaya-Mädels)

Ein weiteres Highlight des Workshops fand außerplanmäßig statt…
In unserer ersten Woche in Indien erzählten uns die Mitarbeiter des KKIDs, dass in den Springbrunnen auf dem Gelände kein Wasser sei, weil das Elefanten anlocke… ELEFANTEN?! Moment,… was, wie, WO?!?!
Das KKID liegt in einem wunderschönen Talkessel zwischen dicht bewaldeten Bergflanken (hätte Lage technisch absolut Potential für eine Wellness-farm für gestresste Stadtmenschen). Aber nicht nur Menschen sondern auch viele verschiedene Tierarten fühlen sich in dieser Umgebung sehr wohl… wilde Pfaue, große Schmetterlinge und Käfer, Geckos und andere größere Echsen – mit all diesen Arten hatten wir zuvor schon Bekanntschaft gemacht – und am vorletzten Workshoptag machte „magic Malathi“ ihr Versprechen, uns die wilden Elefanten aus den Bergen zu zeigen, tatsächlich noch wahr.
Drei große und ein etwas kleinerer Dickhäuter passierten das Tor des KKID-Geländes in kaum 20m Entfernung. Die Aufregung der Volunteers war groß… und die des KKID-Staff noch viel größer, als plötzlich die gesammelte Mannschaft mit Kameras bewaffnet auf die Tiere zustürmte… Elefanten gelten in dieser Umgebung als gefährlich, weil sich ihr Lebensraum mit dem sich immer weiter vergrößernden Raum der Menschen überschneidet. Deshalb kommt es öfter zu Unfällen – manchmal auch mit tödlichem Ausgang. Man sollte aus diesem Grund die Straße, die von Coimbatore zum KKID führt nach Einbruch der Dunkelheit nicht mehr passieren. Als weitere Vorsichtsmaßnahme gibt es nahe des Geländes eine Art Forstbüro, dessen Angestellten bei „Elefantengefahr im Verzug“ die Tiere mit Schüssen weg vom Dorf und der Straße treiben.
All dies haben wir natürlich vergessen und waren einfach nur begeistert von dem Anblick. Für viele war es bis dahin nahezu unvorstellbar, dass so große Tiere tatsächlich in freier Wildbahn leben. Im Rahmen von Fernsehsendungen hat man solche Bilder schon gesehen, aber wirkich bewusst wird einem diese Tatsache erst, wenn man die Tiere mit eigenen Augen in ihrem natürlichen Lebensraum sieht.






alle wollen die Elefanten sehen

Nach fünf Tagen in Coimbatore ging es wieder zurück nach Hassan – in Begleitung von Marie und Katharina, die ihren Interprojectvisit bei uns machten. Wir zeigten ihnen „unser“ Hostel und Hassan, spielten mit den Kids, performten beim „cultural evening“, kochten zusammen und feierten Jules/meinen Geburtstag.



vier Volunteers in einem Raum.... ohne Worte ;-)


Kerzen auspusten...





Es war wirklich eine schöne Zeit – mit einem besonderen Höhepunkt. Der Direktor, seine Frau und Ajith (sein jüngerer Sohn) luden uns auf eine Tour zu den beiden großen Sehenswürdigkeiten der Region ein – den Tempelanlagen von Halebid und Belur. Wie immer sagen Bilder mehr als tausend Worte…

















Chaitan (traurigerweise "ehemaliger" Fahrer von Prachodana, Direktor, Ajith, Madame, Anju, Katharina, Marie, Juli





Was wir da genau essen, wissen wir nicht. Aber es hat lecker geschmeckt. Ein indischer ganz gesunder Snack, der aussieht wie rohe Kichererbsen und man hat viel Spaß dabei ihn zu essen


Picknick in Halebid mit selbstgemachtem Lunch von Madame












Soviel zu unseren Erlebnissen Ende Januar.
Liebe Grüße und bis bald!

Anju & Juli




kostenloser Counter