Montag, 22. November 2010

Schöne Tage mit Katja und Charlotte



Spontan im KKID beschlossen, hatten wir uns für letzten Sonntag mit Katja und Charlotte in Mysore verabredet. Voller Vorfreude stiegen wir morgens in den Bus und wir müssen euch wohl nicht noch einmal damit langweilen, wie toll wir Busfahren in Indien finden.
Kurz vor unserer Ankunft machte unser Lonely Planet uns mit der Info glücklich, dass das Hotel, das wir gebucht hatten, direkt in der Straße des Hauptbusbahnhofs gelegen ist. So machten wir uns mit Sack und Pack auf den Weg und wurden dann in der „Lobby“ des großen Hotelkomplexes etwas skeptisch, was den Zustand unseres Heims für eine Nacht betraf. Wirklich interessant wurde es dann, als wir das Zimmer betraten. Wieder einmal würden wir sagen, dass Bilder mehr sagen als tausend Worte ;-). Zusammenfassend sind wir aber äußerst froh im Besitz von Seidenschlafsäcken zu sein, die es einem ersparen direkten Hautkontakt mit dem stilvollen Mobiliar zu bekommen.






Dann kam der schönere Teil: Zusammentreffen mit Katja und Charlotte. Da die beiden am vorherigen Tag schon das gesamte Touristenprogramm abgespult hatten, entschieden wir uns für einen echten Mädchentag, der wo wohl begonnen wurde? Natürlich in Café Coffee Day, wo unser Mysore-Ausflug am nächsten Tag auch enden sollte (ein Hoch auf das indische Starbucks). Joa, was haben wir an dem Tag sonst noch gemacht? Viel zu viel Geld ausgegeben und noch mehr gegessen ;-). Das volle Kontrastprogramm zu unserem Daily life (zu dem ein Blogeintrag in Planung ist!!).



Besonders erwähnenswert war unser Besuch im Basar. Neben den vielen verschienen Farben, Obst- sowie Gemüsesorten und dem Schmuck, zogen uns vor allem die Düfte an, genauer gesagt zog uns ein deutschsprachiger Verkäufer zu den Düften. Diese befanden sich in einem winzig kleinen Laden, dessen Regale und Verkaufstheke mit verschiedenen Gefäßen unterschiedlicher Größe, Form und duftender Inhalten gefüllt waren. Am Anfang noch etwas misstrauisch gelang es dem Besitzer des Ladens sehr schnell uns von der Qualität seines Parfüms zu überzeugen. So erging es offensichtlich nicht nur uns, sondern auch zahlreichen anderen Kunden aus aller Welt, die sich in einem Stapel von Büchern verewigten. Wir schmökerten in den interessantesten Geschichten…. Einträge von Touristen aus Estland, von Kunden, die nach acht Jahren zurückkommen und sich ihr Lieblingsparfüm noch mal kaufen oder von Deutschen, die Mysore zu der Zeit besuchten als Deutschland noch geteilt war, natürlich haben wir uns dann auch verewigt, sozusagen Geschichte geschrieben ;-). Aber nicht nur das, wir verließen den Laden mir zehn verschiedenen Duftfläschchen, die wir am Ende des Tages Schwesterlich aufteilten.








die Gästebücher im Parfümladen, nach Herkunftsländern getrennt

Als es dunkel wurde trieb es uns zum Maharajah-Palast, den Katja und Charlotte noch nicht beleuchtet gesehen hatten und diesen Anblick sollte man wirklich nicht verpassen.



Der runde Abschluss des Tages bildete natürlich das Essen, das wir in einem wirklich wunderschönen Restaurant auf einem Balkon genossen. Hierzu möchten wir einfach kurz erwähnen was sich EINE Person bestellt hat (sie möchte anonym bleiben): eine heiße Schokolade, eine Flasche Wasser, Garlic Cheese Naan, Lasagne, einen Gartensalat und Pommes. Wir waren dann übrigens morgens gleich zum Frühstück noch einmal dort, das heißt, es hat uns wirklich gut geschmeckt.



Den Montag verbrachten wir in ähnlich angenehmer Weise wie den Sonntag, also mit durch die Straßen schlendern und ganz viel reden. Ein Highlight gibt es noch zu erwähnen: einen Supermarkt. Einen 3 (!!!!) etagigen Supermarkt. Wir waren in dem Moment wortwörtlich überfordert. Ein Kulturschock.

Immer noch etwas geflasht, aber auch sehr glücklich machten wir uns dann auf den Weg zum Busbahnhof. Die Fahrt von Mysore nach Hassan war abenteuerlich. Da wir die Zeit im Supermarkt etwas verträumt haben kamen wir in die abendlichte Rushhour und der Bus war schon sehr voll als wir beladen mit Einkaufstüten und Gepäck einstiegen – nur die letzte Reihe war frei – mit gutem Grund. Stolz waren wir, als wir unser Gepäck und uns selbst auf die sechs Plätze der letzten Reihe verstaut hatten, aber wir hatten natürlich unsere Rechnung ohne die kontaktfreudigen Inder gemacht. Schnell quetschen sich noch zwei junge Männer auf einen der mehr oder weniger freien Plätze. Die beiden waren zwar sehr an einem Gespräch interessiert, aber überhaupt nicht aufdringlich, da hätte es des besorgten Anpfiffs unseres Busschaffners gar nicht bedurft. Der Busschaffner konnte es aber generell nicht verstehen, dass wir es ganz am Ende des Busses aushalten und als wir Mysore verlassen hatten verstanden wir diese Sorge auch. In Indien Busfahren in der letzen Reihe ist wie Achterbahnfahren in Deutschland nur wesentlich billiger aber dafür muss man in Kauf nehmen, dass man sich nicht ganz so sicher fühlt ;-). Letztendlich ist aber der Spaß der gleiche, besonders für diejenigen, die dem Gekreische der foreigners lauschen dürfen. Durchgeschüttelt aber heil erreichten wir dann abends Hassan, nahmen eine Riksha ins Hostel und schlichen uns in unser Zimmer, um die Kinder, die sich schon so auf den Besuch von Katja und Charlotte freuten, nicht zu wecken. Der Dienstag begann mit Kaffee im Bett und dem gewohnten Gang zur Schule.




Die Kinder waren ganz aufgeregt und unsere Mitvolunteers konnten sich vor Fragen kaum retten. Im Lauf des Tages zeigten wir den beiden unser Hostel, sowie Hassan und nachmittags durften Katja und Charlotte die Rasselbande in Aktion miterleben, als es ans Spielausleihen ging. Während des Englischunterrichts konnten die Kinder dann ihre neu gelernten „How to present myself“-questions an den Besucherinnen ausprobieren und ihnen „Head, Shoulders, Knees and toes“ beibringen. An dieser Stelle ein Lob an die schauspielerischen Fähigkeiten von den zweien, sie taten so als ob sie das Lied noch nie gehört hätten und die Kinder haben sich sichtlich gefreut, den Deutschen volunteers ein Englisches Lied beigebracht zu haben.


Eigentlich wollten wir euch hiermit ein Video präsentieren, wie wir zusammen "Head, Shoulders, Knees and Toes" singen, aber Mona sollte zum ersten Mal filmen und das ist das Ergebnis ;-). So seht ihr wenigstens einmal die Dinning Hall....

Wir ließen den Besuch der NMCT-Mädels mit einem „Chocolat-Filmabend“ natürlich mit double chocolate cookies und Lindt-Weihnachtmandeln <3>


Anju & Juli

3 Kommentare:

  1. Cool - wie bei tausend und einer Nacht und diese tollen Farben - wunderschön !!!
    (Das Hotel könnte allerdings auch mal etwas Farbe vertragen)
    Wieder mal ein toller Bericht !
    Grüße aus dem kalten Deutschland
    Heidi

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  2. wie immer ein schöner Blog-Eintrag der mir ein Lächeln aufs Gesicht gezaubert hat!

    Der Markt sieht ja wirklich gigantisch aus...vorallem die Farben und natürlich die Gästebücher...der wahnsinn...da wäre ich auch gern dabei gewesen!

    Viele Grüße
    eure Bine

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  3. *klatsch klatsch* so they are good suites? Aren´t they? (Für Fehler haften meine Englischlehrer die mir 9 Jahre lang die selben Fehler beigebracht haben!)...
    Aber was ich eigentlich sagen wollte, das erinnert mich voll an´d KFZ - richtig cool - ich mag auch während meinem FSJ Spiele spielen, ich glaub ich probier das mal am Samstag aus, mal schau´n ob n Patient drauf anspringt, wär ja schon ziemlich cool =)
    Ich wünsch euch allen noch schöne Tage zusammen (wenn die nicht schon vorbei sind - ich blicks nich mehr durch ... naja bei euch geht ja grad auch viel ab ^^) Ganz ganz liebe Grüße,
    aus dem jetzt ganz schön weißen Muthof =)

    PS: Jipiiieee ich hatte meine erste Schneeschicht ... aber zum Glück noch keine Autounfälle, mal schaun wie sichs entwickelt!

    PS: Hier ein paar Flocken für euch ;)

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